Folge 84: Endzeit 2.0 (Mk 13,20-23)

Bildnachweis: Small World by Ricardo Resende Unsplash.com License sowie Beach of an Idea by Glen Carrie Unsplash.com License, montiert und bearbeitet von Simon Mallow.
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Folge 84: Endzeit 2.0 (Mk 13,20-23)
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Schon wieder Ende der Welt …

Diese Woche starten wir mit einem absurden Bilddiktakt in die Bierwerbung. Es folgen Blaufilter, der Brexit und das Ende der Welt. Dann streiten wir uns über die Frage, wie hilfreich Metaphern für den Glauben sind. Und schließlich kommt Luther um die Ecke. Voilà.

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Lies mit uns: Mk 13,20-23

Folge vorbei – was nun?

Cite this article as: Lukas, "Folge 84: Endzeit 2.0 (Mk 13,20-23)," in Offenbart Podcast, 28. Januar 2019, https://offenbartcast.de/podcast/folge-84-endzeit-2-0-mk-1320-23/.

5 Gedanken zu „Folge 84: Endzeit 2.0 (Mk 13,20-23)

  1. Hallo Ihr lieben,

    ich habe mir diese spannende Folge jetzt zum zweiten mal angehört… Beim ersten mal hatte ich schon das Gefühl gerne mitdiskutiern zu können und habe mir beim zweiten mal hören ein paar Gedanken zurecht gelegt.

    Ich muss Simon da schon sehr zustimmen. Die meisten Bilder, die in der Christlichen Welt gebraucht werden um etwas zu beschreiben, kommen einfach immer zu kurz und lullen einige Christen so sehr ein, dass sie niemals Gott persönlich kennen lernen und immer mit einem verstrahlten Bild von Gott durch die Gegend laufen und andere Leute damit nerven…

    Ich weiß das ihr es auch wisst, dass die Bibel in einer total anderen Zeit und Kultur geschrieben wurde, welche sehr grundlegende geselschaftliche Werte hatte, die sich stark von unserem Wertesystem in der westlichen Welt unterscheiden… Um die Bibel also besser zu verstehen müssen wir somit auch die biblische Kultur kennen lernen… eine Kollegtivistische Geselschaft, die danach strebt sich gegenseitig zu respektieren und nicht zu beschähmen. Eine Geselschaft die auf Gönnerschaft aufbaut und sehr viel weniger Focus auf Schult und Unschult legt als wir es heute tun. Kurz gesagt: Honer and Shame Kultur (ich finde auch diese Zusammenfassung viel zu flach, aber will mich hier nicht verausgaben und ihr wisst schon was ich meine).

    So, wie auch immer… die meisten Bilder die wir uns von Gott, Jesus, Himmel und sie weiter machen, sind super Kulturüberprägt. Nicht wirklich falsch, aber auch nur sehr sehr einseitig.
    Somit bedenken wir die Aussagen der Bibel mit diesen Bildern. Schicht für Schicht… und sollten mal eine große radikale Schaufel nehmen um diesen ganzen Mist zur Seite zu schaufeln… und was bleibt dann über?!? Dann begegben wir Gott… So wie Simon es beschrieben hat…

    Ich denke was ich sagen will ist, dass ich auch oft das Gefühl habe, dass wir oft Gott missverstehen, weil wir sein Wort durch unsere eigene kulturelle Brille lesen und somit verzerren… und dann kommen ganz komische Ideen dabei raus, die sich immer unpassend anfühlen, wenn man darüber ganz lutherisch meditiert…

    Soviel erstmal dazu…
    Ich höre euch immernoch sehr gern und finde es auch spannend, wenn ihr euch nicht immer einer Meinung seit 😉

    viele Grüße
    David

    1. Moin David, danke für deinen Kommentar. „Die große Schaufel“ klingt irgendwie nach historisch-kirtische Methode .. Und dann begegnen wir Gott? Ich glaube es gibt da keinen Königsweg, weil Gott uns in der Unperfektheit und Zerbrochenheit unseres Verstandes in Bezug auf göttliche Dinge begegnen will. Den Impuls, sich und seine Kultur durch die Bibel und das Wissen um ihre kulturelle und historische Distanz zu meiner Welt korrigieren zu lassen, teile ich. Aber deine Formulierung klang mir etwas zu euphorisch im Sinne davon, dass uns das 1. gelingen kann und dass uns das 2. eine Begegnung mit Gott ermöglicht, die wir sonst nicht hätten.

      1. Hi Lukas…
        Ja die „große Schaufel“ ist auch so etwas wie historisch-kritische Methode, nur kommt mir die irgendwie oft zu kurz… Als ich damals meinen Hermeneutik Kurs frühlich vor mich hin gemacht habe, ist mir die kulturelle Dimension nie so klar begegnent, wie ich sie jetzt in ersten Ansätzen verstehe. Dabei geht es immer um das „Damals und dort“ und das „jetzt und hier“, was ja schon mal gand net ist. Aber um nochmal das berümte Bild des Eisberges zu benutzen: Alles was wir sehen können vom Eisberg, also was über dem Wasser ist, dass ist vergleichbar mit dem Verhalten einer Kultur. So halb unter Wasser ist dann alles was mit Religion und Glaubesüberzeugungen zu tun hat. Aber ganz unten, da wo kaum einer hin schaut, da ist die Weltsicht und das Wertesystem einer Kultur.
        Der „Damals uns Dort“ Ansatz geht mir dabei oft nicht weit genug… Er berichtet viel mehr wie Dinge sind oder besser waren und auch über Ritualle und geistliche Überzeigungen. Aber über das Wertesystem und die allegemeine Wahrnehmung der Welt in der Antike in Israle habe ich damals in disem Hermeneutik Kurs nichts gelesen… Vielleicht was der Kurs nicht besonders gut und ihr habe da bessere Einsicht…

        Aber auf der anderen Seite hast du natürlich Recht, dass es immernoch Gott ist, der die Distanz überwindet die wir mit unserem Verstand nicht überwinden können!

        Ich stehe typischen Bildern in der Christlichen Welt dennoch kritisch gegenüber, weil sie für mich auch mehrere Gefahren bürgen… Egal… vielleicht bin ich auch inzwischen zu weit weg und sollte aufhören so viel zu urteilen… 😉

        David

        1. Ach, „typische Bilder in der christlichen Welt“ sind doch auch total langweilig. So wie christliche Floskeln à la „Lasst uns Beten mit den Worten, die Jesus uns gelehrt hat…“ Blablabla. Der große Predigtlehrer Rudolph Bohren klagte schon in den 60ern über den allgegenwärtigen „Sprachverlust“ in der Predigt.

          Und doch: Ohne Bilder, Illustrationen, gute Erzählungen usw. kommst du beim Reden über den Glauben (oder über jedes andere Thema) auch nicht weit. Du darfst sie nur nicht zum Selbstzwecke werden lassen und ewig wiederholen.

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